18. März 2024


Informationstafeln in der Fortifikation Hauenstein; ein Erinnerungspfad zum Ersten Weltkrieg

Foto: Schweizerisches Bundesarchiv
Im Mai 2024 werden im Belchengebiet zwölf Informationstafeln installiert, die sowohl Einheimischen als auch auswärtigen Besuchenden die Geschichte und Bedeutung der einstigen Fortifikation Hauenstein im Ersten Weltkrieg näherbringen.

Der Erste Weltkrieg markiert einen Wendepunkt in der Weltgeschichte. Er führte zu geopolitischen Veränderungen, welche die Grundlagen für den Zweiten Weltkrieg und weitere Entwicklungen im 20. Jahrhundert legten. Das Verständnis dieser Ereignisse ist wesentlich, um die heutige Weltordnung und zwischenstaatliche Beziehungen zu begreifen. Auch die Herausforderungen der Neutralität in Zeiten globaler Konflikte lassen sich dadurch besser nachvollziehen.

Obwohl die Schweiz nicht direkt in die Kampfhandlungen verwickelt war, hatte der Erste Weltkrieg erhebliche soziale und wirtschaftliche Auswirkungen auf das Land und stellte es vor eine innere Zerreisprobe.

Die Erinnerung an die Schrecken des Krieges, in welchem Millionen von Menschen ihr Leben verloren, kann dazu beitragen, das Bewusstsein für die Bedeutung des Friedens zu schärfen. Ein Land, das sich der Neutralität und dem Frieden verschrieben hat, kann so die Lehren aus der Vergangenheit bewahren. Die Überreste der einstigen Fortifikation Hauenstein sollen dabei als Mahnmale dienen und vor Augen führen, dass Frieden, Sicherheit und Selbstbestimmung keine Selbstverständlichkeiten sind.

Die beiden Co-Kuratoren des Erinnerungspfades, Christoph Rast und Christian Rieder, haben sich für ein Konzept entschieden, welches eine öffentliche Geschichtsvermittlung entlang eines Wanderweges ermöglicht, der durch ein wunderschönes Naturgebiet führt. Dabei hat sich das ehrenamtlich engagierte Projektteam besonders dafür eingesetzt, dass die Informationstafeln sorgsam ins Landschaftsbild eingebettet sind und in einem unauffälligen 45°-Winkel in Pultform montiert werden.

Auf acht der insgesamt zwölf Informationstafeln zwischen Bölche- und Lauchflue werden historische Fotografien aus der Zeit des Ersten Weltkrieges zu sehen sein. Die Pultform der Tafeln ermöglicht es, die Fotos vor Ort mit der heutigen Situation zu vergleichen. Die Tafeln werden genau an den Stellen montiert, an denen der Fotograf damals gestanden hatte.

Ein Audioguide, der über das Mobiltelefon abgespielt werden kann, ermöglicht es, in die Thematik einzutauchen.

Informationstafeln wie Audioguide wurden vom Verein Fortifikation Hauenstein realisiert. Die Finanzierung wurde durch den Gasttaxenfonds des Kantons Basel-Landschaft, den Verein Fortifikation Hauenstein sowie durch private Zuwendungen sichergestellt.



Ehrenamtliches Projektteam: Christian Rieder (Projektleitung), Christoph Rast, Danielle Sonderegger, Diego Sonderegger, Andrea Tschanz

Realisation: Wissenschaftliche Leitung: Christoph Rast (Co-Kurator des Erinnerungspfades); Vermittlungskonzept und Texte: Christian Rieder (Co-Kurator des Erinnerungspfades); Audioguide: Christian Rieder; Recherche Bundesarchiv: Andrea Tschanz; Lektorat: Sibylle Scherer und Christoph Rast; Visualisierungen: Joe Rohrer; Graphische Umsetzung: Christian Rieder; Bewilligungswesen: Danielle Sonderegger; technische Planung: Diego Sonderegger; technische Umsetzung: Dietisberg Wohnen & Werken

Danksagung: Der Verein Fortifikation Hauenstein bedankt sich sehr herzlich bei den privaten Grundstückeigentümern, bei den kantonalen Behörden und den Gemeinden Langenbruck, Eptingen und Bennwil für ihre Zustimmung zum Anbringen der Informationstafeln. Ohne diese Zustimmungen, Bewilligungen und die Unterstützung könnte ein solches Projekt nicht realisiert werden. Ebenso bedankt sich das gesamte Projektteam bei Baselland Tourismus und der Archäologie Baselland herzlich für die ausgezeichnete Zusammenarbeit.

Der Verein Fortifikation Hauenstein bedankt sich auch bei den Wanderwegen beider Basel, dem Schweizerischen Bundesarchiv, der Stiftung Historisches Material der Schweizer Armee, dem Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport und der Bibliothek am Guisanplatz BiG. Ebenso bedankt sich das Projektteam sehr herzlich bei allen Expertinnen und Experten, die mit ihrem wertvollen Wissen die Co-Kuratoren unterstützt haben.