Erinnerungspfad zum Ersten Weltkrieg: Informationen für Besuchende

Seit 2024 lädt der drei Kilometer lange Erinnerungspfad zum Ersten Weltkrieg in der Fortifikation Hauenstein zum Besuch ein. Er erstreckt sich in der Bölchen-Region zwischen Lauchflue («Panzertürmli») und Bölchenflue und führt durch die eindrucksvolle Naturlandschaft des Juras auf rund 1000 Metern über Meer. Entlang des Wanderwegs beleuchtet der Erinnerungspfad einen repräsentativen Abschnitt der insgesamt 42 Kilometer langen Fortifikation Hauenstein – eines Verteidigungsrings aus militärischen Befestigungen, der während des Ersten Weltkriegs zum Schutz des strategisch bedeutenden Eisenbahnknotens Olten errichtet wurde.
Diese Anlagen sollten im Angriffsfall den Einmarsch feindlicher Armeen ins Schweizer Mittelland verhindern. Die Aarebrücken bei Olten galten als neuralgischer Punkt, weshalb die Fortifikation Hauenstein als gewaltiger Brückenkopf mit einem Radius von rund sieben Kilometern nach Westen, Norden und Osten angelegt wurde. Sie bot der Schweizer Armee gleichzeitig geschützten Raum, um im Ernstfall offensiv in Richtung Nordwesten vorzustossen – gegen einen potenziellen Angreifer aus Frankreich oder dem Deutschen Kaiserreich. Die strategische Bedeutung dieser Verteidigungsstellung wurde durch die Jurapässe und Eisenbahntunnel im Hauensteingebiet noch verstärkt.
Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Sommer 1914 begann der Bau der Fortifikation Hauenstein. Innerhalb von zwei Millionen Mannarbeitsstunden entstanden auf den Baselbieter und Solothurner Höhenzügen rund 500 militärische Bauten: 34 Kilometer Schützengräben, Verbindungsgräben, Artilleriestellungen für 150 Geschütze, Munitionsdepots, Gewehrgalerien, Beobachtungs- und Scheinwerferstände, Telefonleitungen, Maschinengewehrstellungen, Soldatenunterstände, Latrinen, Sanitätsposten, Trinkwasserreservoire, Küchen und Truppenunterkünfte. Zudem wurden 25 Kilometer Gebirgsstrassen sowie zahlreiche Saum- und Fusswege angelegt. Die Fortifikation war für eine Besatzung von bis zu 45’000 Soldaten und 6’500 Pferden ausgelegt. Das gesamte Gebiet – in dem eine ebenso grosse zivile Bevölkerung lebte – wurde zum militärischen Sperrgebiet erklärt.
In der strategisch-operativen Verteidigungsplanung der neutralen Schweiz spielte die Fortifikation Hauenstein eine zentrale Rolle. Sie steht sinnbildlich für das Konzept der bewaffneten Neutralität jener Zeit.
Nach Kriegsende 1918 wurden viele Anlageteile rückgebaut, Infrastrukturen abgetragen und Schützengräben zugeschüttet. Artilleriestellungen wurden wieder zu Weideland. Was übrig blieb, das hat sich die Natur seither weitgehend zurückerobert, doch längst nicht alles!
Zwölf Informationstafeln entlang des Erinnerungspfads ermöglichen es Einheimischen sowie Besucherinnen und Besuchern, sich mit dem Ersten Weltkrieg aus Schweizer Perspektive auseinanderzusetzen. Sie schärfen das historische Bewusstsein und verdeutlichen, dass Frieden, Sicherheit und Selbstbestimmung keine Selbstverständlichkeiten sind. Die Tafeln thematisieren nicht nur die militärischen, strategischen und operativen Aspekte der Fortifikation Hauenstein und beschreiben verborgene sowie erhaltene Anlagenteile. Sie beleuchten vor allem das Leben der Soldaten sowie die Herausforderungen, mit denen die Zivilbevölkerung im Sperrgebiet und in der gesamten Schweizer Gesellschaft konfrontiert war. Die prägnanten Texte und die ergänzenden Erläuterungen im Audioguide werfen Schlaglichter auf die sozialen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Dimensionen jener Zeit. Sie laden dazu ein, über Fragestellungen nachzudenken, die sich auch heute wieder mit erstaunlicher Aktualität stellen – oft frappierend ähnlich wie vor über einem Jahrhundert.
Wir wünschen Ihnen eine spannende Wanderung und aufschlussreiche Einblicke in eine Zeit, die viele Parallelen zur Gegenwart aufweist!
Bitte bleiben Sie zu Ihrer eignen Sicherheit auf den markierten Wanderwegen, und bitte betreten Sie abseits des Erinnerungspfads keine Felder, Wiesen oder Weiden. Beachten Sie zudem, dass das Betreten der Anlagen auf eigene Gefahr geschieht und bei Unfällen keine Haftung übernommen wird. Seien Sie achtsam und umsichtig!
Häufig gestellte Fragen zum Besuch
Der Erinnerungspfad zum Ersten Weltkrieg bildet ein Abschnitt des Wanderwegs in der Bölchen-Region, der über den Belchensattel (Bölcheflue) via Chilchzimmerstattel und Spitzenflüeli zur Lauchflue («Panzertürmli») führt. Sie gelangen im Rahmen einer (Rund-)wanderung zu Fuss auf den Erinnerungspfad, oder aber, indem Sie diesen mit Ihrem Privatfahrzeug anfahren und beim Chilchzimmersattel parkieren, an dem der Erinnerungspfad vorbeiführt. Der Erinnerungspfad selbst ist nicht befahrbar.
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Wir empfehlen eine Rundwanderung ab/bis Langenbruck. Die Rundwanderung schliesst den Erinnerungspfad mit ein. Nach Langenbruck gelangen Sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln; Haltestelle Langenbruck, Dorf: Fahrplan. Der Erinnerungspfad selbst ist nicht direkt an die öffentlichen Verkehrsmittel angeschlossen.
Anreise mit dem Privatfahrzeug:
Sie haben die Möglichkeit, Ihr Fahrzeug beim Chilchzimmersattel oder der Passhöhe selbst abzustellen. Der Erinnerungspfad führt unmittelbar über den Chilchzimmersattel. Für Autos steht eine beschränkte Anzahl Abstellplätze unterhalb des Chilchzimmerstattels auf Langenbrucker Seite zur Verfügung (ca. 300 Meter Gehdistanz zum Erinnerungspfad): Goolge Maps Parkplatz
Eine weitere Möglichkeit bei Anreise mit dem Privatfahrzeug bietet die Rundwanderung ab/bis Restaurant Berghaus Oberbölchen.
Den Chilchzimmersattel resp. das Restaurant Berghaus Oberbölchen erreichen Sie von Langenbruck oder von Eptingen aus, ortskundige auch von Olten aus via Hauenstein-Ifenthal über die Belchen-Nordstrasse (Naturstrasse).
Anreise für Reisegruppen:
Ausflugs- und Reisegruppen haben die Möglichkeit, bei busmiete.ch Busshuttle-Dienste zu buchen und diese ins jeweilige Programm individuell einzupassen, auf Wunsch einschliesslich An- und Rückreisen. Das Unternehmen betreibt Niederlassungen in der Nordwestschweiz, in Zürich und in Bern und verfügt sowohl über spezialisiertes Chauffeurpersonal, das mit der Fortifikation Hauenstein einschlägig vertraut ist, als auch über die geeigneten Fahrzeuggrössen und Fahrzeugtypen.
Die Zufahrt mit grossen Reisebussen ist aufgrund ihrer Abmessungen und ihres Gewichts nicht möglich, und es stehen weder Wende- noch Abstellplätze zur Verfügung. Gleichzeitig erfordert die Zufahrt selbst mit kleineren Bussen einschlägige Kenntnisse und Erfahrung mit der gegebenen Situation auf den einstigen Militärstrassen der Fortifikation Hauenstein. Busreiseveranstalter wenden sich bitte zur Unterstützung und Beratung an Baselland Tourismus.
Nein, der Erinnerungspfad ist kostenlos zugänglich. Er wurde vom Verein Fortifikation Hauenstein, dem Gasttaxenfonds Baselland sowie durch private Zuwendungen finanziert und durch ein ehrenamtlich arbeitendes Projektteam des Vereins Fortifikation Hauenstein realisiert.
Wenn Sie den aufwendigen Unterhalt der Informationstafeln mit einem freiwilligen Beitrag unterstützen möchten, so freuen wir uns sehr! Ihre Zuwendung ist steuerabzugsfähig.
Jeder Franken trägt zum Unterhalt bei. Vielen Dank für Ihr wertvolles Engagement!
Der Erinnerungspfad selbst ist 3,1 km lang, doch eine vollständige Wanderung umfasst mehr Strecke, da sowohl der Startpunkt erreicht als auch der Endpunkt wieder verlassen werden muss. Weder am Start- noch am Endpunkt gibt es Parkplätze, da der Pfad Teil eines längeren Wanderwegs ist.
Wer vom Chilchzimmersattel aus startet, wo Parkplätze vorhanden sind, kann die Wanderung am besten in zwei Abschnitten erleben:
Erster Abschnitt: Vom Chilchzimmersattel aus wandert man in Richtung Bölcheflue zum einen Ende des Pfads, erkundet diesen und kehrt anschliessend auf dem gleichen Weg zurück.
Zweiter Abschnitt: Danach folgt man dem Pfad in die entgegengesetzte Richtung, um auch diesen Abschnitt zu erleben, bevor es erneut zurück zum Chilchzimmersattel geht.
Auf diese Weise legt man insgesamt die doppelte Strecke der eigentlichen Pfadlänge zurück.
Die gesamte Wanderzeit hängt vom individuellen Tempo, Pausen und dem Interesse an den Informationstafeln ab. Rechnen Sie in jedem Fall mit gut zwei bis drei Stunden.
Wandervorschläge, auch für Rundwanderungen, finden Sie weiter unten auf dieser Seite.
Ja, der Erinnerungspfad kann grundsätzlich auch mit Kindern besucht werden. Allerdings sollten einige Punkte beachtet werden:
Sicherheit: An einigen Stellen besteht Absturzgefahr, weshalb Kinder stets beaufsichtigt werden sollten.
Respekt vor historischen Stätten: Die Schützengräben und Anlagen sind keine Spielplätze – sowohl aus Gründen der Sicherheit als auch zum Schutz der historischen Substanz.
Gelände: Der Weg ist gut begehbar, dennoch sollte auf festes Schuhwerk geachtet werden.
Streckenlänge: Der Erinnerungspfad ist 3,1 km lang, doch da Hin- und Rückweg eingeplant werden müssen, legt man insgesamt rund 6,2 km zurück. Für geübte kleine Wander:innen ist die Strecke gut machbar, für jüngere Kinder kann sie jedoch anspruchsvoll sein. Beachten Sie hierzu auch die Antwort auf die Frage «Wie lange dauert die Wanderung auf dem Erinnerungspfad?» sowie die Wandervorschläge auf dieser Seite.
Inhalte: Der Erinnerungspfad thematisiert den Ersten Weltkrieg. Die Stationen sind anschaulich gestaltet, aber auf Erwachsene ausgerichtet. Einige Inhalte eignen sich daher eher für ältere Kinder mit historischem Interesse.
Wir empfehlen, den Besuch mit Kindern je nach Alter individuell zu planen und gegebenenfalls Teilabschnitte des Pfads zu erkunden.
Sämtliche Informationen auf den Informationstafeln sowie im Audioguide sind in deutscher Sprache verfasst. Weitere Sprachen stehen derzeit (noch) nicht zur Verfügung.
Ja, an allen 12 Stationen des Erinnerungspfads steht kostenlos ein Audioguide zur Verfügung, den Sie über Ihr Mobiltelefon abrufen können. Scannen Sie dazu einfach den QR-Code auf der jeweiligen Informationstafel oder rufen Sie den Audioguide direkt über die aufgedruckte Webadresse auf.
Bitte beachten Sie, dass die Mobilfunkabdeckung in der Bölchen-Region schwanken kann, was den Zugriff gelegentlich beeinträchtigt. Falls nötig, können Sie sich in ein anderes Netz einwählen – achten Sie jedoch darauf, dass dabei Roaminggebühren anfallen können!
Grundsätzlich ist das Befahren des Erinnerungspfades nicht erlaubt.
Eine Ausnahme gilt für das Radfahren und Biken (ohne Motor) sowie für Velos mit einer Tretunterstützung bis 25 km/ h (keine gelbe Nummer) im Abschnitt Chilchzimmersattel – Belchensattel bei der Bölcheflue, da es sich bei diesem Abschnitt um eine Waldstrasse handelt, die auch durch forstliche Fahrzeuge (Arbeitsfahrzeuge, Personenfahrzeuge mit Sonderbewilligung) befahren werden kann. Solche Waldstrassen sind an ihrer hellen Mergeloberfläche gut zu erkennen.
E-Bikes mit einer Tretunterstützung bis 45 km/h (mit gelber Nummer) gelten als Motorfahrzeuge und sind auf dem gesamten Erinnerungspfad nicht zugelassen.
Der Erinnerungspfad ist nur in Teilen für Rollstuhlfahrer:innen zugänglich. Die Strecke zwischen Chilchzimmersattel und Belchensattel sowie die anschliessende Belchen-Südstrasse sind befahrbar. Dabei handelt es sich um eine ehemalige Militärstrasse aus dem Ersten Weltkrieg, die nicht asphaltiert ist, heute jedoch als gut ausgebauter Wander- und Forstweg dient. Bitte beachten Sie das teils erhebliche Gefälle.
Die übrigen Abschnitte des Pfads sind aufgrund der Geländebeschaffenheit leider nicht rollstuhlgängig.
Ja, in einigen Abschnitten verläuft der Erinnerungspfad über Kuhweiden. Es besteht die Möglichkeit, dass Sie auf Ihrer Wanderung einer Mutterkuhherde begegnen. Mutterkühe beschützen instinktiv ihre Kälber und können sich bedroht fühlen, wenn Wandernde – besonders mit Hunden – ihnen zu nahe kommen. In seltenen Fällen kann ein Fehlverhalten sogar zu einem Angriff führen.
Bitte beachten Sie daher folgende Verhaltensregeln:
Halten Sie Distanz zu Rindvieh
Kühe sind grundsätzlich neugierige, aber nicht gefährliche Tiere. Bleiben Sie ruhig und möglichst auf dem Wanderweg. Falls Kühe darauf stehen, halten Sie Abstand und gehen Sie langsam um die Herde herum. Erschrecken Sie die Tiere nicht und drehen Sie ihnen nicht den Rücken zu.
⚠️ Drohgebärden wie Heben und Senken des Kopfes, Schnauben, Scharren oder Brüllen sind Warnsignale. In diesem Fall verlassen Sie die Weide langsam rückwärts.
Kälber nicht berühren
Mutterkühe haben ihre Kälber stets im Blick und reagieren empfindlich auf Annäherung. Nähern Sie sich nicht den Kälbern und berühren Sie sie keinesfalls – auch wenn sie abseits der Herde liegen und niedlich wirken.
Hunde an der Leine führen
Kühe nehmen Hunde instinktiv als potenzielle Bedrohung wahr, da sie an Wölfe erinnern. Um unnötigen Stress für das Vieh zu vermeiden, sollten Hunde an der kurzen Leine und möglichst unauffällig geführt werden. Am besten bewegt man sich mit dem Hund abgewandt von der Herde, sodass er für die Kühe nicht sichtbar ist. Sollte es dennoch zu einer kritischen Situation kommen und die Tiere angreifen, gilt es, besonnen zu handeln: In einem solchen Fall sollte die Leine losgelassen werden, damit der Hund fliehen kann – meist ist er schnell genug, um einem Angriff auszuweichen.
Wer mit Umsicht und Respekt gegenüber den Tieren unterwegs ist, kann die Wanderung auf dem Erinnerungspfad ungestört erleben.
Ja, selbstverständlich. Zwar gibt es keine Restaurants direkt am Erinnerungspfad, jedoch befinden sich gemütliche Einkehrmöglichkeiten in der Nähe, zum Beispiel das Restaurant Berghaus Oberbölchen oder die Bergwirtschaft Dürstel.
Während der warmen Monate laden Moni und Markus mit ihrem Imbisswagen samt Grill jeden Sonntag Wander:innen auf dem Chilchzimmersattel – direkt am Erinnerungspfad – zu genussvollen Pausen ein.
Weitere Restaurants finden Sie in und bei den Dörfern in der Umgebung.
Beachten Sie bitte bei allen Restaurants und Bergewirtschaften die Öffnungstage und Öffnungszeiten!
Ja, entlang des Erinnerungspfads gibt es mehrere eingerichtete Feuerstellen, die zum Grillieren genutzt werden können.
Wir bitten Sie, die Feuerstellen verantwortungsvoll zu nutzen und darauf zu achten, keinen Abfall zurückzulassen, damit die Natur in ihrer ursprünglichen Schönheit erhalten bleibt. Vielen Dank für Ihre Rücksichtnahme!
Ja, auf Anfrage können für eine jährlich begrenzte Anzahl interessierter Gruppen Führungen organisiert werden. Diese werden von Spezialist:innen des Projektteams Erinnerungspfad Erster Weltkrieg durchgeführt.
Da die zeitlichen Ressourcen begrenzt sind und die Zahl der Anfragen unsere Kapazitäten übersteigt, empfehlen wir eine frühzeitige Kontaktaufnahme.
Termine und Führungstarife nach Vereinbarung.
Die aktuelle Lokalprognose für den Erinnerungspfad finden Sie auf der Website MeteoSchweiz.
Bei unsicherer Wetterlage raten wir von einem Besuch ab, da die Wanderung schnell gefährlich werden kann. Wichtige Risikofaktoren sind:
Rutschige Wege: Regen, Schnee oder gefrierender Nieselregen können die Wege schlammig oder eisig machen, was das Risiko von Stürzen erhöht.
Erschwerte Orientierung: Nebel, Regen oder Schneefall können die Sicht stark einschränken, sodass Markierungen, Wege oder Abzweigungen schwer zu erkennen sind. Besonders im Gebiet des Erinnerungspfads besteht die Gefahr, sich zu verirren – abseits des Wanderwegs kann ein erhebliches Absturzrisiko entstehen.
Stürme und umstürzende Bäume: Der Pfad verläuft über weite Teile durch den Wald oder entlang des Waldrands. Starker Wind kann Äste abbrechen oder ganze Bäume umstürzen lassen.
Plötzliche Wetterumschwünge: Wie in allen Mittelgebirgen kann sich das Wetter auf den Jurahöhen sehr schnell ändern. Temperaturen können rapide sinken, und es kann unerwartet regnen oder schneien. Besonders tückisch ist plötzlich aufziehender Nebel, der in der Bölchen-Region häufig vorkommt.
Gewittergefahr: Die Bölchen-Region ist geprägt von freien Höhenzügen, Gipfeln und exponierten Lagen, die bei Gewittern besonders gefährlich sind, da Blitze bevorzugt hohe oder exponierte Punkte treffen.
Wir empfehlen daher, vor einer Wanderung die Wetterlage sorgfältig zu prüfen, entsprechende Ausrüstung mitzunehmen und im Zweifelsfall auf die Tour zu verzichten.
Für den Besuch des Erinnerungspfades ist eine passende Wanderausrüstung wichtig, um die Wanderung sicher und angenehm zu gestalten.
Schuhe und Kleidung
Festes Schuhwerk: Tragen Sie gut profilierte Wanderschuhe oder Trekkingstiefel, da der Pfad teilweise über unebenes Gelände führt.
Wetterangepasste Kleidung: Atmungsaktive Outdoor-Kleidung im Zwiebelprinzip (mehrere Schichten) ist empfehlenswert. Je nach Jahreszeit sollten Sie eine Softshell- oder Hardshell-Jacke mitnehmen.
Regenschutz: Das Wetter in der Region kann schnell umschlagen – eine Regenjacke sollte daher nicht fehlen.
Sonnenschutz oder Kälteschutz: Eine Kappe oder Mütze schützt vor Sonne oder Kälte.
Sonstige Ausrüstung
Genügend Wasser mitnehmen: Entlang des Erinnerungspfades gibt es keine Brunnen.
Smartphone nicht vergessen: Es hilft bei der Navigation und zum Abrufen des Audioguides.
Fernglas für Wildtierbeobachtungen: Die Region bietet überwältigende Ausblicke und gute Möglichkeiten zur Wildtierbeobachtung – ein Fernglas lohnt sich!
⚠️ Vorsicht Zecken!
Der Erinnerungspfad führt durch Grasflächen, Sträucher und Waldabschnitte – ideale Lebensräume für Zecken, die sich in bis zu 1,5 Meter hohen Gräsern und Büschen befinden.
So schützen Sie sich vor Zecken:
Lange Kleidung tragen: Lange Hosen und langärmelige Shirts verringern die Angriffsfläche. Helle Kleidung erleichtert das frühzeitige Erkennen von Zecken.
Hosenbeine in die Socken stecken: Dies verhindert, dass Zecken an die Haut gelangen.
Zeckenspray verwenden: Ein geeigneter Zeckenschutzspray kann zusätzlichen Schutz bieten.
Gründliche Kontrolle nach der Wanderung: Suchen Sie besonders Kniekehlen, Achseln, Leistengegend, Hals und den Bereich hinter den Ohren sorgfältig ab.
Sollte trotz aller Vorsichtsmassnahmen eine Zecke zugebissen haben, erfahren Sie hier, wie sie richtig entfernt wird: Zecken richtig entfernen
Fazit
Wer den Erinnerungspfad sicher geniessen möchte, sollte geeignetes Schuhwerk, wettergerechte Kleidung und ausreichend Wasser mitbringen. Besonders in der warmen Jahreszeit ist Zeckenschutz genauso wichtig wie die richtige Ausrüstung für die Wanderung!
Ja, das Fotografieren der Anlagen ist erlaubt, ebenso die Veröffentlichung der Bilder, beispielsweise in den sozialen Medien. Wir freuen uns, wenn Sie uns auf Ihren Fotos markieren (Facebook: @fortifikationhauenstein / Instagram: @fortifikationhauenstein) und nehmen gerne auch kostenlos zur Verfügung gestellte Bilder oder Videos für unsere eigenen Publikationen entgegen.
Bitte beachten Sie, dass das Fotografieren, Filmen und Veröffentlichen der Informationstafeln aufgrund des Urheberrechtsschutzes nicht gestattet ist, sofern die Inhalte erkennbar sind. Zudem gilt im überwiegenden Teil des Erinnerungspfads ein Drohnenflugverbot.
Medienschaffende können sich gerne an unsere Medienstelle (Christian Rieder; christian.rieder@fortifikation-hauenstein.ch) wenden. Wir stellen hochwertige Bildaufnahmen für Medienzwecke zur Verfügung und unterstützen bei der Berichterstattung.
Ja, in der Nähe gibt es einige Hotels und Unterkünfte, zum Beispiel:
Hotel Erica in Langenbruck
Gast und Hof Spittel in Langenbruck
Kloster Schoenthal
Hotel Bad Eptingen
Berghaus Oberbölchen
Ferienwohnung Hof unterer Dürrenberg in Langenbruck
Weitere Hotels und Informationen finden Sie bei Baselland Tourismus.
Gäste, die im Kanton Baselland übernachten, erhalten automatisch den Gästepass+. Dieser ermöglicht während des gesamten Aufenthalts die kostenlose und unbegrenzte Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in der Region Basel. Zusätzlich profitieren Sie von ermässigten Eintritten zu über 20 Freizeitangeboten in der Umgebung.
Nein, Wildcampen oder Biwakieren ist auf dem gesamten Gebiet des Kantons Basel-Landschaft und des Kantons Solothurn verboten.
Wenn Sie aber auf der Suche nach einer unvergesslichen Übernachtung mitten in der Natur sind, so empfehlen wir eine Übernachtung in einem Baumzelt beim Gast und Hof Spittel in Langenbruck – ein wahres Erlebnis für alle Outdoor-Fans!
Die frisch restaurierten historischen Wappen, steinernen Reliefs und gravierten Truppeninschriften, die im Ersten Weltkrieg von den Landwehrtruppen hinterlassen wurden, sowie die grosse Gedenkinschrift zur Fortifikation Hauenstein befinden sich an der Belchen-Südstrasse, unterhalb der Bölcheflue (rot markierter Abschnitt auf der Karte).
Die dazugehörige Informationstafel des Erinnerungspfads steht auf dem Bölchensattel, beim Zugang zur Bölcheflue.
Der ehemalige Stützpunkt Spitzenflüeli befindet etwa 400 Meter nordwestlich des Chilchzimmerstattels (rote Markierung auf der Karte) und liegt direkt auf dem Erinnerungspfad.
Verschiedene Informationstafeln und der Audioguide beleuchten vor Ort die Hintergründe des bekannten Stützpunkts mit seinen Mannschaftsunterständen, Munitionsdepots, Geschütz- und Maschinengewehrstellungen – und mit den bekannten Schützengräben, die nach 100 Jahren teilweise restauriert wurden.
Die Fundstelle befindet sich im obersten Teil der Belchen-Nordstrasse, unmittelbar unterhalb des Chilchzimmersattels auf Eptinger Seite (rote Markierung auf der Karte).
Wandervorschläge
Tourismusinformationen

Umfangreiche und detaillierte Informationen für Ihren individuellen Besuch in der Region der Fortifikation Hauenstein sowie Informationen für Reisegruppen finden Sie bei Baselland Tourismus:
Baselland Tourismus: Erinnerungspfad Fortifikation Hauenstein
Shuttlebusse und Führungen für Ausflugs- und Reisegruppen

Busmiete.ch bietet Ausflugs- und Reisegruppen flexible Busshuttle-Dienste, die sich nahtlos in jedes Programm einfügen lassen – auf Wunsch inklusive An- und Rückreise. Mit Standorten in der Nordwestschweiz, Zürich und Bern verfügt das Unternehmen nicht nur über eine vielseitige Fahrzeugflotte, sondern auch über erfahrene Chauffeur:innen, die mit der Fortifikation Hauenstein bestens vertraut sind.
Für begleitete Führungen wenden Sie sich bitte an den Verein Fortifikation Hauenstein.
Den Erinnerungspfad erhalten – Ihre Unterstützung zählt

Der Erinnerungspfad vermittelt ein wichtiges Kapitel unserer Geschichte und bringt es direkt vor Ort näher. Sein Erhalt erfordert jedoch Pflege und Engagement. Mit Ihrer Spende helfen Sie, die Informationstafeln zu unterhalten, Forschung und Geschichtsvermittlung zu fördern und die Fortifikation Hauenstein als Mahnmal zu bewahren.
Jeder Beitrag – ob gross oder klein – trägt dazu bei, Geschichte lebendig zu halten. Ihre Zuwendung ist steuerlich absetzbar.
Gemeinsam erinnern, bewahren und weitergeben. Unterstützen Sie uns mit einer Zuwendung und werden Sie Teil dieser wichtigen Arbeit!
Pressestimmen

Projektinformationen Erinnerungspfad

Ehrenamtliches Projektteam: Christian Rieder (Projektleitung), Christoph Rast, Danielle Sonderegger, Diego Sonderegger, Andrea Tschanz
Realisation: Wissenschaftliche Leitung: Christoph Rast (Co-Kurator des Erinnerungspfades); Vermittlungskonzept und Texte: Christian Rieder (Co-Kurator des Erinnerungspfades); Audioguide: Christian Rieder; Recherche Bundesarchiv: Andrea Tschanz; Lektorat: Sibylle Scherer und Christoph Rast; Visualisierungen: Joe Rohrer; Graphische Umsetzung: Christian Rieder; Bewilligungswesen: Danielle Sonderegger; technische Planung: Diego Sonderegger; technische Umsetzung: Dietisberg Wohnen & Werken
Danksagung: Der Verein Fortifikation Hauenstein bedankt sich sehr herzlich bei den privaten Grundstückeigentümern, bei den kantonalen Behörden und den Gemeinden Langenbruck, Eptingen und Bennwil für ihre Zustimmung zum Anbringen der Informationstafeln. Ohne diese Zustimmungen, Bewilligungen und die Unterstützung könnte ein solches Projekt nicht realisiert werden. Ebenso bedankt sich das gesamte Projektteam bei Baselland Tourismus und der Archäologie Baselland herzlich für die ausgezeichnete Zusammenarbeit.
Der Verein Fortifikation Hauenstein bedankt sich auch bei den Wanderwegen beider Basel, dem Schweizerischen Bundesarchiv, der Stiftung Historisches Material der Schweizer Armee, dem Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport und der Bibliothek am Guisanplatz BiG. Ebenso bedankt sich das Projektteam sehr herzlich bei allen Expertinnen und Experten, die mit ihrem wertvollen Wissen die Co-Kuratoren unterstützt haben.